Mozart's Frauen – „Allerliebste,
Vergoldete und Verzuckerte”

„Wenn ich all die heiraten müßte, mit denen ich gespaßt habe, so müßte ich leicht 200 Frauen haben.”

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Der Vater hat ihn geschult, doch Frauen haben ihn geprägt und inspiriert. Da ist Anna Maria, die liebevolle Mutter, die den ruhenden Pol der Familie bildet. Da ist Maria Anna, die Schwester Nannerl, die ihm als Wunderkind ebenbürtig ist, ehe sie sang- und klanglos verschwindet. Da ist Anna Maria Thekla, das Bäsle, mit der er womöglich nicht bloß die berühmten, derb-erotischen Briefe austauscht. Da sind die vier Weber-Töchter: Aloysia bricht sein Herz und wird doch zur künstlerischen Weggefährtin, Constanze wird sein geliebtes Weibchen. Josepha wird immerhin seine erste Königin der Nacht und Sophie schreibt den Bericht über Mozarts letzte Tage. Und da ist neben vielen anderen möglichen oder wirklichen Geliebten die quirlige Nancy Storace, seine erste Susanna, ein Wunderkind und ebenso unkonventionell wie er. „Allerliebste, Allerbeste, Allerschönste, Vergoldete, Versilberte und Verzuckerte”, nennt er sie in Briefen – die Pianistinnen, Sängerinnen und Gönnerinnen, die sein Leben begleitet haben. Die Frauen verehrten ihn und er huldigte ihnen dafür. So entstand die wohl erotischste Musik der letzten Jahrhunderte. In „Mozart's Frauen” mit der österreichischen Schauspielerin und Autorin Chris Pichler ergänzen sich Musik und Briefe und geben einen vielseitigen unterhaltsamen Einblick in Mozart's Persönlichkeit.

Künstl. Ltg. Thomas Richter, Chris Pichler